„bei Schaller Brühlmann [Hans Brühlmann, Schweizer Künstler, hat an AKA Stuttgart studiert, war im Kunsthaus Schaller Stuttgart ausgestellt],
im Kunstausstellungsgebäude: eine Verkaufsausstellung ähnlich einer Modenschau.
Die berühmten Namen Haug, Landenberger, Rob. [Robert] Weise, Speyer, Schmoll v. Eisenwerth, Bredow, Eckener vertreten durch geringe Bildchen.
Die Uechtgruppe war offenbar herausgeekelt worden.
Generaldirektor Redslob der Stuttgarter Kunstsammlungen ergriff im öffentlichen Vortrag „Sprechen wir in Stuttgart von dem Beginn einer neuen künstlerischen Entwicklung?“ Partei für Hölzel und Kalckreuth die beiden „Störenfriede“. Dies [unleserlich] man ihm als grosse Kühnheit umsomehr aus als die Nichtgenannten Alten in der vordersten Reihe sassen.
Mir selbst konnte Redslob wegen seiner vielfachen Abwesenheit die nachgesuchte Anstellung [?] nicht gewähren, doch hat er grundsätzlich günstigen Bescheid gesandt. Eine künftige Anstellung an der Stuttgarter Sammlungen steht daher für mich in Aussicht.
Vorderst denke ich noch nach München aufzubrechen, um meine dortige Dissertation zu beginnen.
Was haben Sie in der Zwischenzeit unternommen? Mich würde es freuen, weiteres von Ihnen zu hören, wie ich mir doch vorbehalten darf, Ihnen hauptsächlich in Angelegenheit des nicht vergessenen Auftrags, nach weiterer Ausbildungsmöglichkeit Ausschau zu halten, Bericht zu erstatten?
Mit herzlichem Schwabengruss
Ihr Landsmann
Luz cand. histart“